Sollte diese Nachricht nicht korrekt angezeigt werden, können Sie hier zur Webversion wechseln.



Sonus
Agentur für Alte Musik

Zweierweg 35c - D-97074 Würzburg - +49 931 714 23 - info@sonus-alte-musik.de - www.sonus-alte-musik.de

Programmauswahl ARS ANTIQUA AUSTRIA - Gunar Letzbor für 2022/23




Sensationeller Passionsfund
Die erste bekannte katholische Passionskomposition in deutscher Sprache!

Bild Aumann-PassionEs ist ein in zweierlei Hinsicht sensationeller Fund, der Gunar Letzbor da in der prachtvollen Bibliothek des Stiftes St. Florian bei Linz in die Hände geriet: Eine Passion des Komponisten und Augustiner-Chorherren Franz Josef Aumann (1728-1797)!
Denn nicht nur entdeckte Letzbor mit diesem Oratorium de Passione Domini Nostri Jesu Christi ein fantastisch expressives Werk — und so oft finden sich schließlich keine Passionen aus frühklassischer Zeit wieder —, sondern außerdem dürfte es sich dabei auch noch um die einzige katholische Passionskomposition in deutscher Sprache handeln, die wir bislang kennen.

Doch noch in anderer Hinsicht ist das etwa 75-minütige Werk außergewöhnlich: Diese Passionsmusik erzählt nicht den Leidensweg Christi, sondern setzt vielmehr nach der erfolgten Kreuzigung Jesu an. Es werden Stimmungsbilder und seelische Betrachtungen gegenübergestellt, die das Unfassbare emotional aufarbeiten. Selbst der Sünder kann sich dieser Trauer nicht entziehen, sein Herz wird weich und er beweint den Tod Jesu Christi. Und das alles in deutscher Sprache — ein echtes Novum in der katholischen Kirchemusik der Zeit!
Die Forschung konnte denn auch in den letzten Jahren nachweisen, dass kürzere deutsche Passionsmusiken sehr oft außerhalb der Stiftsmauern präsentiert wurden. Beispielsweise wurden in Pfarr- oder Filialkirchen während der Fastenzeit an Freitagen Teile der Passionsgeschichte musikalisch beleuchtet und so die Gläubigen mit Hilfe der Landessprache und der Kraft, die in der Musik steckt, emotional an das Leiden und Sterben des Herrn herangeführt. Oft wurden dazu noch große Bilder aufgestellt, in denen die Sänger wie in einem Theater musizierten, so dass mit den Bildern in Malerei, Ton und Sprache eine Art Gesamtkunstwerk entstand.

Die große Aumann-Passion aus St. Florian kam dagegen wahrscheinlich am Karfreitag zur Aufführung. Die Musik erinnert an Kompositionen von C.P.E. Bach oder auch Haydns »Sieben letzte Worte des Erlösers am Kreuz«: Gewagte harmonische Wendungen steigern den Ausdruck, eindrückliche Chorsätze und komplexe Fugen zeichnen imposante Stimmungsbilder des ungeheuren Leides Christi und der Gläubigen.

Gunar Letzbor und ARS ANTIQUA AUSTRIA haben dieses Stück nach Jahrhunderten der Vergessenheit wiederentdeckt und — im Verein mit einer außergewöhnlichen Sängerriege — möchten sie dem heutigen Publikum beweisen, dass dieses Werk über die letzten 250 Jahre nichts von seiner Attraktivität für Musikliebhaber auf der ganzen Welt verloren hat.


ARS ANTIQUA AUSTRIA:
Federico Fiorio – Soprano
Alois Mühlbacher – Altus
Markus Miesenberger – Tenor
Alexandre Baldo – Bass

Sieben Instrumentalisten

Gunar Letzbor - musikalische Leitung


Preis: 11.400,- Euro, plus Reisen und Hotel

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine, durch die sich der Preis auf 10.000,- Euro reduziert. Diverse Aufführungen sind etwa bereits für die Karwoche 2023 (ab 2. April 2023) geplant.



Das große Duell
Amandus contra Amadeus: Werke von Ivanschiz und Mozart

Bild MozartIm Stift Lambach finden sich mehrere Kammermusikwerke von Amandus Ivanschiz (1727-1758), die Jahrhunderte hindurch gänzlich vergessen waren. Als Gunar Letzbor sie näher betrachtete jedoch, entpuppten sich diese als Meisterwerke und musikalische Kleinodien, die es unbedingt verdienen, nach 300 Jahren wieder gehört und bewundert zu werden, denn sie müssen selbst den Vergleich mit ähnlichen Werken von Wolfgang Amadeus Mozart nicht scheuen.

Wie Letzbor wohl wusste, wurden durchreisende Musiker seinerzeit gerne von einem Stiftskloster zum anderen gereicht, und tatsächlich fand er denn auch im benachbarten Stift Kremsmünster mehrere Kompositionen des niederösterreichischen Meisters, da der Paulinermönch Ivanschiz bei seinen Durchreisen offensichtlich jeweils Geschenke in den Klöstern hinterlassen hat, die er besuchte — Kammermusik vom Feinsten!

Noten-Maulwurf Gunar Letzbor, hat einige dieser wunderbaren Stücke mit seinem Ensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA soeben auf CD eingespielt — und möchte sie nun auch im Konzert einem größeren Publikum vorstellen. Was läge da näher, als die Musik von Ivanschiz derjenigen seines Zeitgenossen Wolfgang Amadeus Mozart gegenüberzustellen?
Auf dem Programm stehen u.a. Divertimenti, Sonaten und Concertini beider Komponisten. Und wir versprechen: Bei der Qualität der Ivanschiz'schen Werke werden sich die Hörer im Saal schwertun, zu unterscheiden, was nun Mozart und was Invanschiz ist: Das fröhliche Raten im Konzert kann beginnen — Gunar Letzbor moderiert es mit großem Vergnügen...


ARS ANTIQUA AUSTRIA:

Gunar Letzbor - Solovioline und musikalische Leitung
Nina Pohn - Violine
Markus Miesenberger - Viola
Jan Krigovsky - Violone 8'


Preis: 3.900,- Euro, plus Reisen und Hotel

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine, durch die sich der Preis reduziert.


Hören Sie hier in das Programm hinein: Amandus - oder Amadeus...?






Bach privat
Das große Solo-Projekt von Gunar Letzbor

Bild JSBachJohann Sebastian Bach kann wohl exemplarisch für diejenigen Komponisten stehen, mit denen sich jeder Musiker früher oder später ausführlich auseinandersetzt. Früher, weil seine Musik einfach fasziniert und die Basis für so vieles andere bildet - später, weil seine Kompositionen in technischer und musikalischer Hinsicht so anspruchsvoll sind, dass man immer wieder darauf zurückkommen kann und dabei jedes Mal eine neue Facette entdeckt, eine neue Herangehensweise entwickelt.

Auch Gunar Letzbor hat sich wieder und wieder mit dem Werk dieses Großmeisters auseinandergesetzt, und ein Ergebnis dieser Beschäftigung ist eine Reihe von sechs Programmen, die unter dem Titel Bach privat zusammengefasst sind.
In Kombination mit Bachs Partiten und Sonaten für Violine solo stellt Letzbor in dieser Reihe höchst reizvolle Werke von Zeitgenossen Bachs vor, vor allem von Georg Philipp Telemann, doch auch etwa von österreichischen Komponisten wie Johann Paul von Westhoff, Johann Joseph Vislmayr oder aus dem Nogueira Manuscript.


Gunar Letzbor - Solovioline


Preis: 3.000,- Euro, plus Reisen und Hotel

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine, durch die sich der Preis reduziert.


Genießen Sie hier die Allemande aus Bachs Partita in d-Moll auf unserem YouTube-Kanal.



»Von Ehrenruef«
Schmelzer zum Dahinschmelzen

Bild SchmelzerJohann Heinrich Schmelzer (1623-1680) kann wohl mit Recht als Begründer der österreichischen Geigenschule angesehen werden, und seine Kompositionen zeugen von einer außergewöhnlichen Begabung für dieses in der Kunstmusik seinerzeit relativ neuartige Streichinstrument. Der Komponist entwickelte ohne große Vorbilder eine reiche Palette neuer Ausdrucksmöglichkeiten und bogentechnischer wie auch grifftechnischer Innovationen für die Violine, und erhob sie damit höchst publikumswirksam in den Rang eines Kunst-Instruments.
So erregte seine Sammlung von Violinsonaten bald in ganz Europa Bewunderung und avancierten zum Vorbild für viele geigende Komponisten der Folgegeneration. Seine Kammermusik besticht durch ausgeprägten Sinn für klangliche Abwechslung, kontrastreiche Gegenüberstellungen von Affekten und virtuosen Anspruch an alle beteiligten Instrumentalisten.

Sein Dienstherr Kaiser Leopold I. schätzte aber insbesondere auch Schmelzers klein- und großbesetzter Kirchen- und Vokalmusik. Er ließ sich von ihm musikalisch beraten – auch im Hinblick auf die eigenen, kaiserlichen Kompositionen –, erhob ihn 1673 in den Adelsstand und verlieh ihm den Beinahmen »Von Ehrenruef«. 1679 berief Leopold den Komponisten gar als ersten Nicht-Italiener der Barockzeit zum Hofkapellmeister!

Gunar Letzbor und sein Ensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA wollten diesen faszinierenden Komponisten schon lange einmal in aller Ausführlichkeit vorstellen, und so nahmen sie kürzlich die CD Unarum Fidium auf, die sich seinem Werk widmet - und von der Kritik hymnisch gefeiert wurde (eine Besprechung von BR Klassik finden Sie hier).

Nun möchte das Ensemble Schmelzer natürlich auch den Konzertbesuchern vorstellen, und damit nicht nur ein Stück Violin-Geschichte nachzeichnen, sondern auch der Vielseitigkeit und dem Farbenreichtum dieser fantastischen Musik in all ihren mannigfaltigen Facetten nachspüren.


Besetzung:
Gunar Letzbor - Violine und musikalische Leitung
Friedrich Kircher, Barbara Konrad – Violine
Pablo de Pedro, Markus Miesenberger - Viola
Claire Pottinger - Viola da gamba
Daniel Oman - Barockgitarre, Colascione
Jan Krigovsky - Violone
Hubert Hoffmann - Theorbe
Erich Traxler - Cembalo/Orgel


Preis: 8.300,- Euro, plus Reisen und Hotel

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine, durch die sich der Preis reduziert.


Entdecken Sie hier in einem Klangbeispiel die wunderbare Atmosphäre von Schmelzers Sonata IV:




Rosenkranz-Sonaten - revisited
Heinrich Ignaz Franz von Bibers mystischste Musik in neuer Interpretation

Bild BiberEs war im September 1996, als sich sieben begeisterte Musiker, die sich rund um den Geiger Gunar Letzbor zum Ensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA zusammengetan hatten, im österreichischen Bilderbuchort Hallstadt einfanden, um einen der eindrücklichsten und faszinierendsten Zyklen der Musikgeschichte auf CD einzuspielen: Heinrich Ignaz Franz von Bibers 15 Sonaten zu den 15 Mysterien des Rosenkranzes und die abschließende Passacaglia. Und einen der technisch anspruchsvollsten dazu: Sehr schnelle, virtuose Passagen, ein enormer Ambitus, Doppelgriffe und ein eigenes System von Skordaturen für jede einzelne Sonate begrenzen bis heute die Anzahl der Musiker, die diese Stücke in adäquater Weise zu spielen in der Lage sind.
Gunar Letzbor und ARS ANTIQUA AUSTRIA waren dazu in der Lage — und so entstand seinerzeit eine CD, die bis heute für viele Freunde der Violin-Musik als Referenzeinspielung dieser Werke gilt.

Dennoch: Nachdem Gunar Letzbor diese Sonaten inzwischen hunderte Male in Konzerten gespielt und immer wieder darüber nachgedacht hatte, kam er nach 23 Jahren zu dem Schluss, heute noch mehr dazu zu sagen zu haben: »Nachdem ich mir die alte Aufnahme nach langer Zeit wieder einmal angehört hatte, war ich erstaunt, wie schön und inspiriert wir damals musiziert hatten. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass wir damals noch nicht das Werk an sich aus seinem Inneren heraus begriffen, sondern lediglich seine äußere Schönheit zelebriert hatten. So entstand langsam der Wunsch, die Mysteriensonaten ein zweites Mal aufzunehmen. Dennoch zögerte ich. Es muss schon wirklich einen Sinn machen, nach einer erfolgreichen und guten Einspielung eine weitere Interpretation nachzuliefern. Aber als mich Michael Sawall vom Label Pan Classics vor einiger Zeit darauf ansprach, doch an eine zweite Aufnahme der Rosenkranzsonaten zu denken, begann ich dann doch, eine Neuaufnahme vorzubereiten«.

Gedacht — getan. Im Jahr 2020 ist sie erschienen, die neue Einspielung der Rosenkranzsonaten. Und sie ist, kurz gesagt, großartig geworden!
Nicht nur reifer und tiefer in der Herangehensweise an die Musik, sondern auch technisch noch souveräner und müheloser in den virtuosen Passagen und Sätzen. Und natürlich hört man, dass ARS ANTIQUA AUSTRIA inzwischen über drei Jahrzehnte gemeinsam musiziert — ein Zeitraum, in dem sich eine geradezu traumwandlerische Sicherheit und Vertrautheit im Zusammenspiel zwischen den Musikern etabliert hat.
Dazu flossen neue Forschungsergebnisse Hubert Hofmanns zum sogenannten Salzburger Lauten-Continuo in die Arbeit mit ein, welche die bisherige Aufführungspraxis grundlegend in Frage stellen und für den Hörer eine ganz neue Klangwelt eröffnen.

Natürlich möchten die Musiker den Zyklus nun unter Berücksichtigung all dieser neuen Erkenntnisse auch gerne vermehrt im Konzert spielen, um einem möglichst breiten Publikum auch live zu zeigen, wohin die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit Bibers wunderschöner Musik sie geführt hat.


ARS ANTIQUA AUSTRIA:
Gunar Letzbor - Soloviolinen und musikalische Leitung
Hubert Hoffmann - Theorbe
Jan Krigovsky - Violone
Erich Traxler - Orgel

Und für die Sonaten IV, X und XIV:
Salzburger Lautencontinuo:
Hubert Hoffmann - Laute
Lee Santana - Chitarra attiorbata
Daniel Oman - Colascione

Für dieses Programm sind verschiedene Besetzungen möglich, von drei bis zu sechs Musikern.


Preis (für die Besetzung mit sechs Musikern): 6.000,- Euro, plus Reisen und Hotel

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine, durch die sich der Preis reduziert.


Gewinnen Sie hier einen Eindruck von der neuen CD mit dem Praeludium aus der Sonata 1:




Hier können Sie sich von der Wirkung des Salzburger Lautencontinuo überzeugen, mit einer Aria aus der Sonata 14:




Splendor Austriae
Pracht und Andacht vereint: Biber und Aufschnaiter vokal

Bild Konzert Biber in Utrecht„Von den Violinisten des letzten Jahrhunderts“, schrieb der Musikhistoriker Charles Burney im 18. Jahrhundert, „scheint Biber der beste gewesen zu sein, und seine Soli sind die schwierigsten und phantasievollsten, die ich aus dieser Zeit kenne“. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Geigenvirtuosen schrieb Heinrich Ignaz Franz von Biber auch zahlreiche geistliche Chorwerke, die aufgrund der architektonischen Möglichkeiten, die sein Arbeistplatz, der Salzburger Dom, für die mehrchörige Besetzung bot, oft in ungewöhnlich großer Besetzung aufgeführt wurden.
Der im böhmischen Wartenberg geborene Biber war in Graz und Kremsier tätig, bevor er 1670 von seinem Kremsierer Dienstherrn nach Innsbruck geschickt wurde, um Instrumente für die dortige Kapelle zu kaufen — doch der Komponist kehrte nie zurück. Ohne Erlaubnis — geschweige denn Entlassung aus Kremsier — beschloss er, in Salzburg zu bleiben, wurde vom dortigen Erzbischof als Violinist angeworben, 1679 zum stellvertretender Kapellmeister und 1684 zum Kapellmeister befördert; ein Amt, das er bis zu seinem Lebensende innehatte.

Seine Missa Alleluja schrieb er im Jahr 1698 und auf dem Kremsmünsterer Titelblatt steht: »Missa Alleluja a 36 voci, 8 voci concerti, 8 voci ripieni, 2 Violini, 3 Viole, 6 Trombe, I Timpano, 2 Cornetti, 3 Tromboni, I Tiorba, Organo con Violone dal Sign. Biber, sub. P.[ater] T.[heodorich] B.[eer] 1698«.

Benedikt Anton Aufschnaiter wurde in Kitzbühel geboren und erhielt den Großteil seiner musikalischen Ausbildung in Wien, wo er auch einige Jahre am kaiserlichen Hof tätig war und vor allem Instrumentalmusik schrieb. Im Jahr 1705 wechselte er als Nachfolger von Georg Muffat als Kapellmeister an den Passauer Hof, wo er bis zu seinem Tod 1742 wirkte. Hier komponierte Aufschnaiter vor allem geistliche Musik; mehr als 300 Werke sind von seiner Hand überliefert.
Eines davon ist der Vesperpsalm Memnon sacer ab Oriente, sein opus 5, das 1709 in Augsburg erschien. Und obwohl die Besetzung dieses Stücks nicht ganz so überwältigend ist wie die von Bibers Missa Alleluja, ist auch dieser Psalm ein hervorragendes Beispiel für die Tendenz der Herrscher der Barockzeit, sich durch die an ihrem Hof gespielte Musik so prachtvoll wie möglich zu präsentieren.

So bietet Ars Antiqua Austria in diesem Programm nicht nur zwei Musikstücke, die über Jahrhunderte zu Unrecht in Vergessenheit geraten waren, sondern die auch zu den spannendsten Kompositionen ihrer Zeit gehören und sowohl für das barocke Publikum als auch für moderne Hörer höchst beeindruckend sind!


Ars Antiqua Austria:
Vier Solisten der St. Florianer Sängerknaben - Sopran 1 und 2
Markus Forster - Altus 1
Alois Mühlbacher - Altus 2
Markus Miesenberger – Tenor 1
Bernd Lambauer – Tenor 2
Gerhard Kenda – Bass

21 Instrumentalisten, neun Sänger

Gunar Letzbor - musikalische Leitung


Preis: 36.500,- Euro, plus Reisen und Hotel


Genießen Sie hier den Live-Mitschnitt der Messe Bibers vom Festival Oude Muziek Utrecht 2014 auf unserem YouTube-Kanal.



Ostinato
Abwechslung in steter Wiederholung

Bild OstinatoDas Ostinato-Modell, das heißt die stete Wiederholung eines Bassmotivs, über dem verschiedenste Oberstimmen reizvoll variieren, regte seit den frühesten Tagen der abendländischen Kunstmusik bis hin zur heutigen Unterhaltungsmusik unzählige Komponisten zu erstaunlichen Werken an — gerade auch für die so versatile und virtuose Violine. Denn die Möglichkeiten der Variation sind unendlich und boten den Komponisten Gelegenheit, alle technischen Möglichkeiten des Streichinstrumentes auszureizen. Daneben erfreut sich diese Form jedoch auch bei den Hörern jeder Epoche großer Beliebtheit, da die Stücke bei all ihrer harmonischen Fassbarkeit doch meist eine fantastische Virtuosität der jeweiligen Interpreten voraussetzen.

Dieses Programm von Gunar Letzbor zeigt in Werken von Biber, Arnold, Schmelzer, Bertali, Mealli, Vilsmayr und anderen, wie vielfältig und fantasievoll auch die österreichischen Komponisten des Barock mit diesem Ostinato-Modell umgegangen sind, wie inspirierend diese Form auf sie wirkte. Einige dieser Stücke führte Gunar Letzbor gar zum ersten Mal in moderner Zeit auf; die Besucher dieses Konzertes dürfen also darauf rechnen, die eine oder andere echte Neuentdeckung zu machen!

Daneben präsentiert des Programm aber auch diverse Optionen der klanglichen Realisierung des Basso Continuo (Orgel, Cembalo, Violone, Theorbe, Barockgitarre, Colascione), wobei insbesondere die Besetzung mit dem erst kürzlich wiederentdeckten Modell des Salzburger Lautenensembles (drei Lauten in verschiedenen Größen) ein ganz besonderes Klangerlebnis verspricht.


ARS ANTIQUA AUSTRIA:
Gunar Letzbor - Soloviolinen und musikalische Leitung
Hubert Hoffmann - Theorbe
Jan Krigovsky - Violone
Erich Traxler - Orgel

Für dieses Programm sind verschiedene Besetzungen möglich, von drei bis zu sechs Musikern.


Preis (für die Besetzung mit sechs Musikern): 6.000,- Euro, plus Reisen und Hotel

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine, durch die sich der Preis reduziert.


Hören Sie hier ein schönes Beispiel einer solchen Ostinato-Komposition: Die Ciaccona A-Dur von Johann Heinrich Schmelzer:




Bild ARS ANTIQUA AUSTRIAÖsterreichische Barockmusik steht im Mittelpunkt des Repertoires von ARS ANTIQUA AUSTRIA, dem Ensemble für Neue Barockmusik, das 1989 in Linz von Gunar Letzbor gegründet wurde.
Die politischen und gesellschaftlichen Grenzen Österreichs waren in der Barockzeit viel ausgedehnter als heute. Elemente der Volksmusik aus dem Slawischen, dem Ungarischen und der alpenländischen Musik beeinflussten damals die Kunstmusik nachhaltig und prägten einen spezifischen Klang. Dieser österreichische Klang spiegelt aber auch das Temperament und den Charakter des damaligen Österreichers wieder, eines Menschen im Schmelzpunkt vieler unterschiedlicher Kulturen, in dem sich die Lebenslust des Südländers, die Melancholie der Slawen, das Formalistische der Franzosen, das Hofzeremoniell der Spanier und das original Alpenländische des deutschsprachigen Raumes vereinigten.
Diese Mischung aus Hofmusik und Volksmusik mit einer tänzerischen Note machen noch heute den typisch österreichischen Klang und Stil aus, denen sich ARS ANTIQUA AUSTRIA verschrieben hat.

Neben Auftritten auf fast allen wichtigen Konzertbühnen und Festivals für Alte Musik in Europa, aber auch in den USA und Japan, übernimmt ARS ANTIQUA AUSTRIA auch die Gestaltung eigener Konzertzyklen im Wiener Konzerthaus, dem Linzer Brucknerhaus und dem Salzburg Museum. Das Ensemble ist daneben federführend in einer auf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit dem Titel Klang der Kulturen - Kultur des Klanges mit insgesamt 90 Konzerten in den Städten Wien, Prag, Budapest, Bratislava, Krakau, Venedig, Laibach, Mechelen und Lübeck beteiligt.

Die zahlreichen CD-Produktionen des Ensembles mit Musik von Komponisten wie Weichlein, Biber, Conti, Viviani, Mealli, Arnold, Caldara, Aufschnaiter, Vilsmayr, Vejvanovsky, Schmelzer, Muffat und J.S.Bach wurden von Publikum und Kritik stets begeistert begrüßt. Die meisten ihrer Einspielungen wurden auch mit Preisen ausgezeichnet, etwa mit dem Diapason d`or, Cannes Classical Award, Goldberg 5, Crescendo Joker, Repertoire 10, oder Diapason d'or d'année.


Bild Gunar LetzborGunar Letzbor, der Gründer von ARS ANTIQUA AUSTRIA, studierte Komposition, Dirigieren und Violine in Linz, Salzburg und Köln. Die Bekanntschaft mit Nikolaus Harnoncourt und Reinhard Goebel veranlasste ihn, sich eingehender mit der Interpretation und Spielpraxis Alter Musik auseinanderzusetzen. Er musizierte in Ensembles wie Musica Antiqua Köln, Clemencic Consort, La Folia Salzburg, Armonico Tributo Basel und der Wiener Akademie, und war in den vier letztgenannten lange Jahre als Konzertmeister tätig. Bei zahlreichen Konzertreisen durch Europa, USA und Japan trat und tritt Gunar Letzbor regelmäßig als Solist in Violinkonzerten und Rezitals in Erscheinung.

Seine CD-Aufnahmen mit den Violinsonaten und den Rosenkranz-Sonaten von Biber, aber auch die Einspielungen mit Werken von Schmelzer, Vejvanovsky, Muffat, Weichlein, Aufschnaiter, Mozart und Viviani wurden jeweils mehrfach ausgezeichnet. Doch auch mit seinem jüngsten Buch »Betrachtungen vom Podium herab« traf er einen Nerv bei vielen Musikfreunden, die sich darin auf unterhaltsame Art Wissen zum Repertoire des Geigers anlesen.

Letzbor trat auf so gut wie jeder wichtigen Bühne der klassischen Musik in Europa und darüber hinaus auf; von Wien bis Berlin, von Paris bis Rom und Amsterdam bis Prag.
Daneben ist er ein gefragter Lehrer für Barockvioline, der unter anderem an den Musikhochschulen in Linz und Wien unterrichtet. Außerdem gibt er seine Erfahrungen aus seiner Tätigkeit als Ensembleleiter und Solist immer wieder in Seminaren und Meisterklassen für Aufführungspraxis oder Spielpraxis alter Instrumente an junge Musiker weiter.



Wenn Sie diesen Newsletter künftig nicht mehr empfangen möchten, klicken Sie bitte hier.