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Sonus
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Programme La Divina Armonia - Lorenzo Ghielmi 2020-21




Anno 1630 - Wenn Weinen zu Musik wird...
Musik in Mailand zur Zeit der Pest

Bild Anno 1630Die liturgischen Trauerrituale, feierliche Begräbnisse, die Bußtradition: Bei diesen Anlässen ist es im Frühbarock die Musik, welche die Atmosphäre mehr als jedes andere Element kennzeichnet. Sie ist die Rhetorik des Sterbens, die Sprache des Todes, die man in der starken Leidenschaft der katholischen Gegenreformation erfahren kann, welche die meisten Meisterwerke der Mailänder Musiker des frühen 17. Jahrhunderts durchdringt - vor allem auch die für die Feierlichkeiten um das tragische Jahr 1630, das Jahr der großen Pest, in dem ein Drittel der Mailänder Bevölkerung starb.
Unter den Opfern der Krankheit befanden sich damals nicht nur die meisten Sänger der Kathedrale, sondern auch viele der Komponisten, die in den ersten Jahrzehnten des Jahrhunderts in Mailand tätig waren. Und der berühmte Kardinal Federigo Borromeo, Gründer der Bibliothek und der Pinacoteca Ambrosiana, starb im folgenden Jahr – nachdem er die Pest gerade überlebt hatte. Traurige Anlässe - die man seinerzeit in Mailand immer wieder mit Musik abzumildern versuchte.

Dieses Programm von La Divina Armonia, das Lorenzo Ghielmi in Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftler Daniele Torelli zusammengestellt hat, präsentiert diverse bislang unveröffentlichte Werke aus diesem Zusammenhang in ihrer ersten modernen Aufführung: Die Bußpsalmen des Giovanni Rognoni Taeggio, Organist in San Marco und Kapellmeister des Herzoglichen Hofes; einige der Konzerte im Dialog zu sieben Stimmen von Michelangelo Grancini, einem Musiker, der in seiner langen Karriere das Musikleben des 17. Jahrhunderts in Mailand zu prägen wusste und zahlreiche Ämter in den Stadtkirchen innehatte. Dazu stehen hier einige der für die Ambrosianische Liturgie typischen Totenlitaneien auf dem Programm, die vielleicht die Beerdigung von Kardinal Borromeo begleiteten. Sigismondo D'India hatte ihm sein letztes Werk gewidmet, eine Sammlung von Motetten aus dem Jahr 1627, von denen einige hier ebenfalls ihre erste moderne Aufführung erleben sollen.

Zu den Sängern gesellen sich dabei Instrumente der damaligen Zeit - Orgel, Violine und Violone, Zink und Posaune -, um eine einzigartige und charakteristische Klanglandschaft des frühen italienischen Barock wiederzuentdecken: Werke von Claudio Monteverdi, Michelangelo Grancini, Giovanni Domenico Rognoni Taeggio, Giovanni Paolo Cima, Sigismondo D'India, Biagio Marini und Orfeo Vecchi öffnen den Hörern ein Fenster, durch das sie einen Blick auf den Klang des Mailänder 17. Jahrhunderts erhaschen können – und auf eine Sammlung von bislang noch gänzlich unerforschten und unveröffentlichten Schätzen.


La Divina Armonia:

7 Sänger (SSAATTB)

8 Instrumentalisten (Zink, 2 Violinen/Viola da bracchio, Viola da Gamba, Violone, Doppelharfe oder Chitarrone, Orgel)

Leitung: Lorenzo Ghielmi

Auf Wunsch oder je nach Raum ist auch eine kleinere Besetzung möglich.


Preis:

15.500,- Euro, plus Reisen und Hotel

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine!



Bach und Italien: Die andere h-Moll-Messe
Eine Neuentdeckung aus der Feder Antonio Caldaras

Bild Antonio CaldaraJohann Sebastian Bachs h-Moll-Messe galt bisher als die einzige Messkomposition in dieser Tonart bis in die Romantik hinein - doch seit kurzem kennen wir dank des Forschungsdranges des Dirigenten, Organisten und Cembalisten Lorenzo Ghielmi eine Ausnahme: Die Missa in h-Moll von Antonio Caldara (1670-1736)!

Als Ghielmi die Handschrift dieser faszinierend melodienreichen, beeindruckend klangschönen Komposition mit dem Untertitel Missa Matris dolorosae vor einiger Zeit in einer Dresdner Bibliothek fand, war ihm augenblicklich klar, was für ein Kleinod er da in Händen hielt - das gleichwohl über Jahrhunderte vergessen war.
Nun kommt es nicht so häufig vor, dass heute noch Werke dieser Güte und dieses Umfangs - noch dazu von einem nicht ganz unbekannten Komponisten - wiederentdeckt werden; viele dieser verborgenen Schätze sind durch die Bemühungen der Alte-Musik-Bewegung inzwischen doch schon wieder ans Licht gekommen und insofern handelt es sich bei dieser Neuausgrabung ohnehin schon um eine kleine Sensation. Hinzu kommt aber auch noch, dass man hier natürlich auch die Frage aufwerfen kann, ob nicht sogar Bach das Stück gekannt und zur eigenen Inspiration genutzt haben könnte? Denn auch bei Caldara spielt der Chor die Hauptrolle im Geschehen, und noch zahlreiche weitere strukturelle Verwandtschaften sprächen für diese These - während Bachs Faszination für italienische Musik schon aus seinen Weimarer Tagen, ebenso wie aus späterer Zeit, vielfach belegt ist.

Lorenzo Ghielmi ließ aus der Handschrift der Caldara-Messe denn auch gleich eine Edition anfertigen, aus welcher der Organist und Dirigent im Jahr 2020 mit seinem Ensemble La Divina Armonia in Zusammenarbeit mit dem Tölzer Knabenchor die moderne Erstaufführung dieses prachtvollen Werkes spielen und damit auf Tournee gehen möchte. Aber auch danach sind selbstverständlich noch Konzerte möglich.

Da diese h-Moll-Messe deutlich kürzer ist als die spätere Bachs (sie dauert nur etwa 25 Minuten), wird sie in diesem Programm mit dem Suscepit Israel aus Caldaras Magnificat in der Bearbeitung Bachs, sowie Bachs Ouverture BWV 1068 und der Kantate Gott, wie dein Name, so ist dein Ruhm, BWV 171, kombiniert, deren Eingangschor später zum Patrem omnipotentem der Bach'schen h-Moll-Messe wurde.

Freuen Sie sich also bei diesem Projekt nicht nur auf Ghielmis cantabel-federnde Bach-Interpretationen, sondern auch auf ein für moderne Ohren vollkommen neues Werk aus dem frühen 18. Jahrhundert - das aber gute Chancen haben dürfte, sich über kurz oder lang einen festen Platz im Kanon der heute wohlbekannten Barockliteratur zu erobern!


Besetzung:

Solist des Tölzer Knabenchors - Sopran
Solist des Tölzer Knabenchors - Alt
Roberto Rivieli - Tenor
Mauro Borgioni - Bass

28 Chorsänger des Tözer Knabenchors (Leitung: Christian Fliegner und Clemens Haudum)

La Divina Armonia (14-16 Musiker):
2 Oboen
Fagott
6 Violinen
2 Bratschen
Violoncello
Kontrabass
3 Trompeten
Pauke
Orgel

Leitung: Lorenzo Ghielmi


Preis:

Als Einzelkonzert: 26.500,- Euro, plus Reisen, Unterkunft und Teilverpflegung für die Chorsänger

Als Anschlusskonzert: 23.000,- Euro, plus Reisen, Unterkunft und Teilverpflegung für die Chorsänger

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine!



Bachs Fragmente
Orgelwerke von Johann Sebastian Bach - vervollständigt von Lorenzo Ghielmi

Bild Johann Sebastian BachDas Werkverzeichnis Johann Sebastian Bachs enthält 1128 Nummern. Wir wissen jedoch, dass viele seiner Kompositionen verloren gegangen sind - insbesondere solche, die dem ältesten Sohn Wilhelm Friedmann überlassen wurden, der dann viele der Manuskripte verkaufte.
Auch unter Bachs Werken für die Orgel gibt es einige Fragmente, also unvollständig erhaltene Werke - sei es, weil der Komponist nicht die Möglichkeit hatte, sie zu vervollständigen, oder sei es, weil im Manuskript einige Seiten verloren gegangen sind. Diesen Fragmenten widmet sich Lorenzo Ghielmi in seinem neuen Orgelprogramm.

Bachs berühmtestes unvollendetes Werk ist sicherlich der letzte Kontrapunkt der Kunst der Fuge: Ein Stück, das der Autor noch während der letzten Tage seines Lebens zu vervollständigen versuchte. Vielleicht sollte es noch unter seinen vollendeten Stücken katalogisiert werden, denn tatsächlich heißt es in der berühmten Bach-Nekrologie, dass unter den vom Komponisten hinterlassenen Arbeiten ein Blatt neben dem genannten Kontrapunkt gefunden wurde, in dem vier Themen mit einer rectus und contrario Moto kombiniert wurden. Dabei handelte es sich möglicherweise um den letzten Teil der Komposition, der aber als solcher nicht erkannt wurde und verloren ging. Diesem und anderen wertvollen Hinweisen folgend, versuchte Lorenzo Ghielmi, den letzten Contrapunctus zu rekonstruieren. Dasselbe gilt für andere Kompositionen - denn die Ästhetik des Unvollendeten ist der Ideenwelt Bachs völlig fremd.

So ist ein anderes Beispiel das Choralvorspiel Jesu meine Freude, erhalten in dem kleinen Notenheft Johann Sebastians für seinen Sohn Wilhelm Friedemann. Die Komposition endet nach vier Takten, und so könnte man vermuten, dass es sich dabei um eine Kompositionsaufgabe für den Sohn handelte, die der hätte abschließen sollen. Aber Wilhelm Friedemann glänzte schon als Kind nicht gerade durch Ordnung und Fleiß - und so haben wir hier ein weiteres unvollendetes Stück Bachs!

Die Fantasie in C-Dur BWV 573 findet sich in dem von Johann Sebastian für seine Frau Anna Magdalena zusammengestellten Notenbüchlein. Die Fantasie nimmt nur eine Seite ein und ist neben anderen Werken für das Cembalo platziert: Es ist eine Komposition mit fünf Stimmen und einem eigenständigen Part für das Pedal - und vielleicht zu schwierig für Anna Magdalena, die mit der Orgel nicht vertraut war. Die Vollendung des Stücks von Lorenzo Ghielmi folgt dem von Bach in seiner Instrumentalmusik häufig verwendeten Klangmuster, das er unter dem Einfluss Antonio Vivaldis entwickelt hatte.

Das Choralvorspiel O Traurigkeit ist nach einem sehr präzisen, fast mathematischen Schema gebaut, und so war es zwar nicht einfach, das Werk zu vervollständigen, aber es gelang Lorenzo Ghielmi mit einiger Stilsicherheit, da die Melodie des Chorals ja in der oberen Stimme gegeben war.

So hat der neugierige und kompetente Zuhörer in diesem Programm also die Aufgabe, herauszufinden, wo das Original endet und wo der Wiederaufbau beginnt. Oder - sich einfach zurückzulehnen und diese noch unbekannte Musik Bachs, wie sie sein könnte, zu genießen.



Lorenzo Ghielmi — Orgel


Preis: 2.000,- Euro plus Reise und Hotel für ein Einzelkonzert.

Bei mehreren Konzerten in zeitlicher Nähe kann sich dieser Preis deutlich reduzieren.

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine!



Bach: Triosonaten per molti strumenti
Bachs Triosonaten für Orgel - neu instrumentiert

Bild Bach an der OrgelJohann Sebastian Bachs sechs Triosonaten für die Orgel, BWV 525-530, gehören zu den Lieblingsstücken zahlreicher Organisten-Generationen der letzten Jahrzehnte.
Vermutlich schrieb er sie für den Orgelunterricht seines Sohnes Wilhelm Friedemann, aber eine Reihe von Fakten lädt geradezu ein, darüber zu spekulieren, ob diese Werke nicht ursprünglich für eine kammermusikalische Besetzung entstanden waren, aber nicht erhalten sind - oder ob Bach möglicherweise an eine spätere Bearbeitung aller sechs Sonaten für mehrere Instrumente dachte, aber nie dazu kam, eine solche auszuführen.
So existiert ein Satz der 4. Sonate auch in einer Instrumentalfassung von Bachs Hand, die 1. Sonate fußt offenbar auf einem (verschollenen) Trio für Blockflöte, Oboe und Continuo, und der Mittelsatz der 3. Sonate taucht in Bachs Tripelkonzert wieder auf - bereichert um eine vierte Stimme.

In diesem Sinne spielen auch die Musiker von La Divina Armonia mit Lorenzo Ghielmi diese Werke nun in kammermusikalischer Besetzung: Mit Traverso, Violine, Violoncello und Cembalo.


La Divina Armonia:

Jan De Winne - Traversflöte
Mayumi Hirasaki - Violine
Marco Testori - Violoncello
Lorenzo Ghielmi - Cembalo


Preis:

3.600,- Euro, plus Reisen und Hotel

Bei mehreren Konzerten in zeitlicher Nähe kann sich dieser Preis deutlich reduzieren.

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine!



Der stete Kampf um die Liebe...
Liebesglück und -leid von Monteverdi, Marini und Castello

Bild Tancredi e ClorindaMonteverdis Madrigali guerrieri e amorosi gehören zu seinen bekanntesten Werken, und etwa das ironisch-süße Lamento della Ninfa oder das hochdramatische Combattimento di Tancredi e Clorinda zweifelsohne zu den Lieblingsstücken des Publikums - vor 400 Jahren ebenso wie heute.

Diesen Werken möchte sich Lorenzo Ghielmi mit seinem Ensemble La Divina Armonia in Kürze widmen, und hat dafür eine Gruppe junger italienischer Sänger vereint, die allesamt auf die Interpretation dieser Musik spezialisiert sind und ihr sowohl musikalisch, als auch hinsichtlich der korrekten Aussprache des alten Italienisch perfekt gerecht werden.
Dazu treten sechs Instrumentalisten von La Divina Armonia, die noch diverse Werke aus der Feder Biagio Marinis und Dario Castellos zum Programm beitragen werden.

Freuen Sie sich also auf einen prickelnden Abend zwischen Liebe und Krieg - sprudelnd von mediterraner Passion und italienischem Flair!


Besetzung:

La Divina Armonia
6 Sänger
6 Instrumente

Leitung: Lorenzo Ghielmi


Preis:

11.600,- Euro, plus Reisen und Hotel

Das Programm ist auch in einer Fassung mit nur drei Sängern möglich, dann reduziert sich der Preis entsprechend - ebenso, wie bei mehreren Konzerten in zeitlicher Nähe.

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Bach und Böhm
Schüler und Lehrer im Vergleich

Bild Georg BöhmNachdem der junge Johann Sebastian Bach im Jahre 1700 zu Ostern als Freischüler im Michaeliskloster zu Lüneburg aufgenommen worden war, profitierte er nicht nur von der guten schulischen und musikalischen Ausbildung, die ihm dort - quasi im Austausch gegen sein Singen und Spielen im örtlichen Mettenchor - zuteil wurde, sondern auch von der Musikbibliothek des Michaelisklosters, die seinerzeit zu den größten ihrer Art in Deutschland gehörte.

So wurde die vermutlich etwa zweijährige Schulzeit dort zu einer der prägendsten Phasen seines Lebens - und das lag neben den ihn so sehr faszinierenden Musikalien auch an Georg Böhm (1661-1733), der seinerzeit an der örtlichen Johanniskirche als Organist wirkte und Bach während seiner Zeit in Lüneburg Orgelunterricht gab. Böhm galt als großer Meister der Improvisation, aber auch seine Kompositionen für die Orgel oder das Cembalo beeindruckten Bach so sehr, dass Böhms Einfluss beispielsweise in seinen eigenen Choralvorspielen immer bemerkbar blieb, nachdem er dessen Werke geliebt u. studirt hatte (wie Carl Philipp Emanuel Bach später berichtete).

In diesem Programm möchte Lorenzo Ghielmi mit der hervorragenden Barocksopranistin Magdalene Harer und seinem Ensemble La Divina Armonia vor allem einige der gerade im Jahre von Bachs Ankunft in Lüneburg im Druck erschienenen Geistlichen Lieder zum Klingen bringen. Diese Werke - komponiert auf Texte des Hamburger Pastors Heinrich Elmenhorst und eingeteilt in diverse Kategorien, wie Ausfahrens-,Donnerwetter-, Morgen-, Mittags-, Abend- und Reiselieder - waren vor allem für die häusliche Andacht bestimmt. Ihre teils auch sehr plastisch-drastischen Texte sind entsprechend mit durchaus kunstvollen, aber vor allem auch sehr innigen und anrührenden Melodien versehen, welche die Ausführenden jeweils in die angemessene Stimmung für den Anlass des Liedes bringen sollten. Was Böhm hervorragend gelungen ist!

Komboniert werden die Lieder in diesem Programm mit Musik von Bach selbst, nämlich seinem Cembalokonzert A-Dur, BWV 1055, der Suite h-Moll, BWV 1067 und der Kantate Ich habe genug, BWV 82a.


La Divina Armonia:

Magdalene Harer - Sopran

Jan De Winne - Traversflöte
Mayumi Hirasaki, Anna Maddalena Ghielmi - Violine
N.N. - Viola
Marco Testori - Violoncello
Lorenzo Ghielmi - Cembalo, (Truhen-) Orgel


Preis:

6.400,- Euro, plus Reisen und Hotel

Bei mehreren Konzerten in zeitlicher Nähe kann sich dieser Preis reduzieren.

Kontaktieren Sie uns gerne wegen möglicher Anschlusstermine!



Besuchen Sie Lorenzo Ghielmi und La Divina Armonia gerne auch auf unserem YouTube-Kanal!

Diverse Klangbeispiele des Orchesters finden Sie außerdem auf unserer Website.



Bild La Divina ArmoniaDas Barockorchester La Divina Armonia wurde im Jahr 2005 von dem renommierten Organisten, Cembalisten und Wissenschaftler Lorenzo Ghielmi gegründet. So liegt ein gewisser Schwerpunkt des Repertoires denn auch auf Werken mit Beteiligung eines konzertanten Tasteninstruments, doch stehen immer wieder auch Oratorien, Kantaten und Passionen auf den Programmen des Ensembles.
Die außergewöhnlich cantable und lyrische, gleichzeitig aber auch immer sehr rhythmisch akzentuierte Herangehensweise Lorenzo Ghielmis und seiner Mitstreiter an die Musik prädestiniert La Divina Armonia natürlich besonders für das italienische Repertoire, aber mit ihrer sprechenden Artikulation und melodiösen Phrasierung fühlen sich die Musiker beispielsweise auch in den Werken des deutschen Barock sehr zu Hause.

Dabei befasst sich die Gruppe allerdings nicht nur mit bekannten Lieblingsstücken des Repertoires - von Händels Orgelkonzerten bis Pergolesis Stabat Mater - sondern Dank Lorenzo Ghielmis Forscherdrang kommen auch immer wieder lange vergessene und heute gänzlich unbekannte Perlen des Barock zur Aufführung. So wurde die Anfang 2010 bei Passacaille erschienene CD mit der Weltersteinspielung der von Lorenzo Ghielmi wiederentdeckten und selbst edierten Passio secundum Joannem Francesco Feos, 1744 in Neapel komponiert, zum großen Erfolg - ebenso wie eine Europatournee mit diesem Werk im Jahr 2011.
Inzwischen trat das Ensemble auf den meisten der bedeutenden Bühnen und Festivals Europas und darüber hinaus auf, unter anderem in Spanien, Italien, der Schweiz, Norwegen, Österreich, Deutschland, Japan und Belgien, sowie beim Festival Oude Muziek Utrecht, wo das Ensemble im Jahr 2017 auch als Artist in Residence fungierte.

Daneben spielte La Divina Armonia zahlreiche CDs beim belgischen Label Passacaille ein, darunter Kammermusik und Orgelkonzerte von Händel, Orgel- und Violinkonzerte von Haydn, aber auch Concerti und Vokalwerke von Bach. Mehrere dieser Aufnahmen gewannen Preise der Schallplattenkritik, unter anderem die begehrte französische Auszeichnung Diapason d’Or und Diapason d‘Année.


Bild Lorenzo GhielmiAls Organist, Cembalist, Fortepianist und Dirigent begeistert Lorenzo Ghielmi seit vielen Jahren sein Publikum mit Interpretationen der Musik von der Renaissance bis zur Romantik in historischer Aufführungspraxis und gilt weltweit als einer der bekanntesten Spezialisten für historische Tasteninstrumente.

Er gehörte 1983 zu den Gründern des legendären italienischen Barockorchesters Il Giardino Armonico, als dessen Organist und Cembalist er beinahe ein Jahrzehnt durch die Welt reiste. Inzwischen konzentriert er sich hauptsächlich auf seine Arbeit als Solist und Kammermusiker, und trat als solcher auch mit vielen bekannten Ensembles und Solisten der Alten Musik auf. Daneben gründete Lorenzo Ghielmi 2005 das Ensemble La Divina Armonia, das er je nach Besetzung vom Instrument aus oder auch als Dirigent leitet, und mit dem er sich vor allem dem barocken und klassischen Repertoire widmet.

Er trat auf den meisten der bedeutendsten Festivals und Konzertbühnen Europas, Japans, Asiens, der USA und Südamerikas auf, wird immer wieder als Solist für Konzerte auf wertvollen historischen Instrumenten eingeladen, und spielte - sowohl als Solist, als auch mit seinem Ensemble La Divina Armonia - zahlreiche und vielfach ausgezeichnete Aufnahmen für Rundfunk und Fernsehen und auf CD ein (unter anderem bei den Labels Harmonia Mundi, Winter & Winter, Passacaille...), darunter Musik von Frescobaldi und Bach ebenso, wie von Händel und Haydn, aber auch Neuentdeckungen, wie die Johannespassion von Francesco Feo.
2017 war er mit La Divina Armonia Artist in Residence beim renommierten Festival Oude Muziek Utrecht, dem größten und renommiertesten Alte-Musik-Festival der Welt.

Auch auf wissenschaftlichem Gebiet ist Lorenzo Ghielmi sehr gefragt und wird häufig als Spezialist und Berater für Fragestellungen rund um historische Orgeln und andere Tasteninstrumente, deren Neubau oder Restaurierung herangezogen. Daneben ist er Autor eines Buches über Nicolaus Bruhns und verfasste zahlreiche Studien über die Orgelkunst des 16. und 17. Jahrhunderts, sowie über die Interpretation der Werke Johann Sebastian Bachs.
Immer wieder wird er als Jurymitglied zu diversen Wettbewerben für Tasteninstrumente eingeladen, wie etwa dem renommierten Wettbewerb Musica Antiqua in Brügge oder dem Bachwettbewerb in Leipzig. Darüber hinaus wird er oft gebeten, Vorlesungen und Meisterklassen an verschiedenen Musikinstitutionen zu halten, wie etwa bei der bekannten Haarlem Sommer-Akademie. Er ist Titularorganist der Basilica di San Simpliciano in Mailand, wo in Absprache mit ihm eine Orgel von Jürgen Ahrend gebaut wurde.

Außerdem unterrichtet Ghielmi Orgel, Cembalo und Kammermusik am Istituto di Musica Antica in der Civica scuola di Musica di Milano, und hatte von 2006 bis 2015 die Professur für Orgel an der renommierten Alte-Musik-Kaderschmiede Schola Cantorum Basiliensis inne.



Hier finden Sie ein Interview mit Lorenzo Ghielmi aus der deutschen Alte-Musik-Zeitschrift Toccata - Alte Musik Aktuell.



Sonus - Agentur für Alte Musik
Leitung: Andrea Braun
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