Sonus
Agentur für Alte Musik

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Aktuelle Programme von PER-SONAT - Sabine Lutzenberger




Bis an der Welt ihr Ende
Deutsche Lieder der Renaissance

Bild Dürer: Adam und EvaDas Programm »Bis an der Welt ihr Ende« thematisiert den Einfluss der Reformationszeit auf das geistliche und weltliche Liedgut, den sich ändernden Zeitgeschmack sowie die Italien-Euphorie des 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts in Deutschland.

Ausgehend von den neuen Kirchenliedern Martin Luthers entwickelte sich in den deutschsprachigen Ländern im Jahrhundert nach dem Tod des Reformators eine neue Form: Das deutsche Lied eines humanistisch gebildeten Bürgertums. Diese Lieder reflektieren Gedanken über Moral und Lebenskunst, verbunden mit dem Wunsch am Ende des Lebens - sprich: Am Ende der Welt - Erlösung zu finden. Damit löste sich in diesem Genre die Grenze zwischen geistlicher und weltlicher Musik weitgehend auf.

Doch in diese Entwicklung flossen auch mediterrane Elemente ein, denn zahlreiche Komponisten (wie etwa Lasso oder Hassler) lernten und wirkten seinerzeit aber zumindest teilweise in Italien und wurden somit auch stark vom dort vorherrschenden Musikstil beeinflusst. So entstand das „Newe Teutsche Lied nach Art der neapolitanischen Villanellen und Canzonen“ oder auch „nach der welschen Art“ - Bezeichnungen, die sich auf unzähligen Drucken des 16. Jahrhunderts finden.

Mithilfe der Mittel der historisch orientierten Aufführungspraxis und des Wissens um Verzierungen und die Kunst der Diminution lässt PER-SONAT seine Hörer dieses heute zumeist gänzlich unbekannte Liedgut in diesem Programm wiederentdecken, denn die Musiker sind fasziniert von der schlichten Schönheit und Emotionalität dieser Werke.
Genießen Sie hier also schlicht-anrührende Weisen ebenso wie feurig-anbetende, bekannte Melodien ebenso wie anonyme und lange vergessene Tanzsätze des 16. und 17. Jahrhunderts, in Werken von Martin Luther, Ludwig Senfl, Orlando di Lasso, Hans Neusiedler, Hans Leo Hassler, Giacomo Gorzanis, Leonhard Lechner und Johann Hermann Schein.


PER-SONAT
Sabine Lutzenberger - Gesang und Leitung
Elizabeth Rumsey - Renaissancegambe, Lirone
Baptiste Romain - Renaissancevioline
Marc Lewon - Laute und Viola d’arco


Hören Sie hier eines der Lieder aus dem Programm, Johann Hermann Scheins Ach Gott und Herr.




Kein Adler in der Welt so schön
Musik der Renaissance am Hof Kaiser Maximilians I.

Bild Kaiser MaximilianDieses Programm zum 500. Todesjahr Maximilians I. (1459-1519) zeigt einen Querschnitt des Repertoires der Hofkapellen dieses Kaisers, mit dem Fokus auf drei der in diesen Ensembles präsentesten Komponisten: Heinrich Isaac, Ludwig Senfl und Paul Hofhaimer, vertreten in den für diese Musik bedeutendsten Handschriften Liber Selectarum Cantionum (Augsburg 1520), Choralis Constantinus (Nürnberg um 1550), den Musikhandschriften aus München und dem Codex Pernner, Regensburg.

Der Dank der aktuellen ZDF-Serie »Maximilian« momentan vieldiskutierte Maximilian I., Erzherzog aus dem Hause Habsburg, genannt der letzte Ritter, wurde am 22. März 1459 in Wiener Neustadt geboren. Durch seine Heirat mit Maria von Burgund 1477 trat er als Herzog von Burgund das Erbe Karls des Kühnen an und übernahm auch die burgundische Hofkapelle. Diese galt um 1477 als eines der führenden Musikensembles Europas, denn die hochkultivierten Herzöge von Burgund waren stets daran interessiert gewesen, sie als eine Art Aushängeschild gezielt auszubauen. So wurde der noch nicht 20-jährige Maximilian mit einer ihm völlig neuen Hofkultur, Pracht und Professionalität konfrontiert, und er bemühte sich fortan begeistert, Kapelle in der Tradition seiner Vorgänger weiterzuführen. Bald schrieben also Komponisten wie Pierre de la Rue, Alexander Agricola, Marbriano de Orto, Antonius Divitis oder Nicolas Champion stetig neue Messen, Motetten und Chansons für ihn.

Nach dem Tod seines Vaters Kaiser Friedrich III. im Jahr 1493 wurde Maximilian außerdem römisch-deutscher König und Herr der Österreichischen Erblande, 1508 auch zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt. So baute er ab 1493 auch die Wiener Hofkapelle nach seinen Vorstellungen aus, installierte im deutschen Reich einen Pool von Sängern und Instrumentalisten, die neben Wien vor allem in Augsburg und Innsbruck stationiert waren und je nach Bedarf und Anlass in bestimmte Städte beordert und somit neu gruppiert werden konnten.
Maximilians Anspruch an Professionalität bewegte ihn aber auch zu Neuerungen wie der Berufung eines Hofkomponisten, der erstmals vertraglich für den gezielten Aufbau eines mehrstimmigen liturgischen Repertoires für die täglichen Gottesdienste verpflichtet wurde: Eine Aufgabe, die Heinrich Isaak über mehrere Jahrzehnte an den kaiserlichen Hof band.

Von ihm, aber auch von Komponisten wie Paul Hofhaimer, Ludwig Senfl, Pierre de la Rue und Jacob Obrecht stammen die Werke dieses Programms, die einen breiten Querschnitt durch die Musik bieten, die seinerzeit am burgundischen Königs- und am deutschen Kaiserhof zu weltlichen und religiösen Feierlichkeiten entstand und erklang.
PER-SONAT präsentiert dieses Repertoire in einer relativ großen Besetzung, mit der die Musiker sowohl die Pracht und Feierlichkeit mancher dieser Stücke, als auch die Intimität und Emotionalität anderer hervorragend wiedergeben können.


PER-SONAT
Sabine Lutzenberger - Gesang und Leitung
Tobie Miller - Blockflöten und Sopran
Bernd Oliver Fröhlich - Tenor

Tim Scott Whitely – Bass
Baptiste Romain – Fidel, Renaissancevioline
Marc Lewon – Laute, Viola d'arco

Elizabeth Rumsey - Renaissancegambe


Hören Sie hier in die Liveaufnahme eines Werks Ludwig Senfls mit Per-Sonat hinein: Unser Pfarrer ist auf der Bahn.




Askese - und das Tor zur Welt
Musik aus den Zisterzienserklöstern Europas

Bild Bernhard von ClairvauxEs war im Jahre 1098, als der zu diesem Zeitpunkt bereits 70-jährige Robert de Molesme - Abt des Benediktinerklosters Molesme in Burgund - gemeinsam mit 21 Mitbrüdern mitten in einem einsamen Feuchtgebiet in der Nähe von Dijon das Kloster Citeaux gründete.
Lange schon war der Abt unzufrieden mit der zu weltlichen und luxuriösen Lebensweise seiner benediktinischen Mitbrüder gewesen; ein letzter Tropfen um das Fass zum Überlaufen zu bringen, war für ihn vielleicht der Baubeginn der seinerzeit größten Kirche der Christenheit in der Abtei Cluny. In der neubegründeten Bruderschaft von Citeaux sollte dies anders werden: Man wollte einfach und arm nur von der Arbeit der eigenen Hände leben, die benediktinische Regel wieder wörtlich befolgen.

Leider war es erst einmal eine nur sehr kleine Gruppe von Mönchen, die da in Citeaux zusammenlebten - bis im Jahr 1112 der junge burgundische Adelige Bernhard gemeinsam mit etwa 30 Verwandten und Freunden in das Kloster eintrat. Bernhards Charisma, seinem unermüdlichen Werben um Mitstreiter war es wohl zu großen Teilen zu danken, dass sich mehr und mehr Männer für die strenge Ordensregel und das asketische Leben in Citeaux entschieden. So wurde er bereits zwei Jahre nach seinem Eintritt ausgesandt, das Kloster Clairvaux in der Champagne zu gründen, als dessen erster Abt er fungierte - und von dem der Namen abgeleitet ist, unter dem man ihn heute kennt: Bernhard von Clairvaux.

Als erster zentralistisch organisierter Orden war es für die Zisterzienser nun auch sehr wesentlich, dass Riten, Bauten und Gebräuche in allen Klöstern des Ordens gleich sein sollten, und so war Bernhard von Clairvaux ab 1148 fünf Jahre lang mit der Schaffung neuer Versionen der liturgischen Gesänge im Sinne der von den Zisterziensern intendierten Ursprünglichkeit und reinen Schönheit befasst und kann insofern als einer der wesentlichsten Choralreformer des Mittelalters gelten.

Um die Schlichtheit der einstimmigen Musik aus den frühen Zeiten des Ordens aber ein wenig aufzulockern, erklingt in diesem Programm auch prächtige mehrstimmige Musik aus dem Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas in Spanien (gegründet 1187): Mystische Glaubenserfahrungen, aber auch die Erneuerungen des 12. und 13. Jahrhunderts spiegeln sich in diesen Gesängen der intellektuellen und hochgebildeten Nonnen.
Was Bernhards Vorstellungen und diesen späteren Gesängen der Zisterzienserinnen aber gemein war, ist der Gedanke einer mystischen Vereinigung mit dem Göttlichen und die Vorstellung von Christus als himmlischem Bräutigam, der sich durch den Kuss als liebender Mittler offenbart. Diese mystischen Erfahrungen manifestierten sich aber nicht nur in den Melodien, sondern auch in neuen Liedtexten für die Liturgie, insbesondere den Hymnen Bernhards, die später auch von den Zisterzienserinnen in Las Huelgas übernommen wurden.
So hören Sie in diesem Programm von PER-SONAT also einerseits die in Bernhards Manier konzipierten hochästhetischen, aber puristisch-schlichten Weisen aus den frühen Zeiten des Ordens, neben der französischen Mehrstimmigkeit, die im 13. Jahrhundert in Las Huelgas in Messen und Stundengebeten erklang.


PER-SONAT
Sabine Lutzenberger - Gesang und Leitung
Tobie Miller - Drehleier und Sopran
Christine Mothes - Sopran
Baptiste Romain – Fidel, Dudelsack



Er küsse mich mit dem Kuss seines Mundes...
Ein musikalischer Dialog zwischen Hildegard von Bingen und Bernhard von Clairvaux

Bild Hildegard von BingenDas Programm »Er küsse mich mit dem Kuss seines Mundes...« - ein von Bernhard von Clairvaux (1090-1153) oft verwendetes Zitat aus dem Hohelied Salomons - stellt die eigenwilligen Kompositionen der Hildegard von Bingen (1098-1175) und die auf Schlichtheit und Purismus bedachten Gesänge der Zisterzienser, die von Bernhard konzipiert wurden, einander gegenüber. Sie: Eine hellsichtige Visionärin und Komponistin im Benediktinerorden, Beraterin von Kaisern, Königen und Päpsten – er: Ein Gelehrter und Rhetoriker, der mit seiner Überzeugungskraft in kürzester Zeit den Zisterzienserorden in ganz Europa verbreite hatte. Und beide prägten sie die geistigen Strömungen ihrer Zeit entscheidend mit.

Der überlieferte Briefwechsel zwischen ihnen ist ein beredtes Zeugnis mittelalterlicher Zeitgeschichte und zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zweier Kongregationen, vertreten durch ihre beiden prominentesten Protagonisten, auf. Aber auch in den Gesängen der Messe und des Stundengebets kommen diese verschiedenen Auffassungen zum Ausdruck: Hier die ekstatischen Kompositionen Hildegards, die reich verziert über einen gewaltigen Tonumfang verfügen, dort die nüchternen, beinahe gänzlich ornamentlosen Zisterzienserchoräle.
Doch ist beiden Orden der Gedanke einer mystischen Vereinigung mit dem Göttlichen gemeinsam; diese »unio mystica« wird in visionären Texten konkret und detailliert - oft in Dialogform zwischen der Seele und dem Göttlichen - beschrieben.

PER-SONAT möchte mit diesem Programm also den musikalischen Dialog hörbar und erlebbar machen, den diese beiden großen Persönlichkeiten des 12. Jahrhunderts geführt haben - gerade weil er bei weitem nicht so bekannt sein dürfte wie ihr Briefwechsel. Doch wird man, so die Intention der Musiker, schnell spüren, dass die musikalische Auseinandersetzung dem geistigen Dialog über die mystischen Glaubenserfahrungen des 12. Jahrhunderts im Hinblick auf Intensität und Deutlichkeit der jeweils vertretenen Ideale in Nichts nachsteht.


PER-SONAT
Sabine Lutzenberger - Gesang und Leitung
Tobie Miller - Drehleier und Sopran
Christine Mothes - Sopran
Baptiste Romain – Fidel, Dudelsack


Hier können Sie einen Ausschnitt aus Hildegard von Bingens Antiphon O splendidissima gemma mit Per-Sonat hören.




Mer amère
Marien- und Liebeslieder aus dem Zypern-Codex

Bild ZyperncodexDie Familie der Lusingan, die Zypern zwischen 1192 und 1489 regierte, brachte die französische Kultur auf die Insel und förderte gerade die Musik in exzeptioneller Weise. Die daraus erwachsende künstlerische Entwicklung auf der Insel wurde durch drei Jahrhunderte hindurch in ganz Europa bestaunt.
Die Zeugnisse dieser so fruchtbaren Entwicklungen sind uns vor allem im sogenannten Zypern-Codex überliefert, der im 15. Jahrhundert für König Janus geschrieben wurde, und in dem viele französische Komponisten der Ars Subtilior mit ihren oft schönsten Werken vertreten sind.

Der Titel dieses Programmes von PER-SONAT unter Leitung von Sabine Lutzenberger, »Mer amère« (bitteres Meer), bezieht sich dabei zum einen auf die Anbetung der Gottesmutter Maria als Schutzpatronin der Seefahrer, die auf den Kreuzzügen oder ihren Handelswegen um ihren Beistand bitten: In zahlreichen Marienliedern wird Maria als Stella Maris oder Stella matutina, als Morgenstern bezeichnet.
Zum anderen steht »Mer amère« aber auch für die bitteren Tränen des Verliebten, der - durch Amors Pfeile verwundet - seinen Zustand beklagt, zugleich aber auch genießt. Davon erzählen die wundervollen Balladen und sehnsüchtigen Liebeslieder des Zypern-Codex.


PER-SONAT
Sabine Lutzenberger - Gesang
Tobie Miller - Sopran, Blockflöten
Elizabeth Rumsey - Fidel
Baptiste Romain - Fidel, Dudelsack


Hören Sie hier ein anonymes Werk aus dem Zypern-Codex mit Per-Sonat: Je vous suppli tres dousse rose.




Le Roman de Fauvel
Eine Satire über Gesellschaft, Kirche und Staat mit Musik aus dem Frankreich des 14. Jahrhunderts

Bild FauvelDer Roman de Fauvel, eine französische Versdichtung des 14. Jahrhunderts, wird dem Notar Gervès du Bus zugeschrieben, der am Pariser Königshof tätig war. Überliefert ist uns dieser Roman in 13 Handschriften des 14. und 15. Jahrhunderts.

Alle Leidenschaften und Laster treten darin allegorisch als Personen auf, die miteinander kommunizieren und agieren.
Hauptprotagonist des Romans ist Fauvel (dessen Name ein Akrostichon ist, gebildet aus den verschiedenen Lastern!), ein Esel, der mit Hilfe von Fortune zum mächtigsten Herrscher der Welt wird. Papst und Könige pilgern zu ihm, um ihm zu schmeicheln. Doch die Welt, über die Fauvel herrscht, ist auf den Kopf gestellt: Der König steht über dem Papst, die Frauen über den Männern, die Armen werden zu Reichen und der Mond gibt der Sonne ihr Licht! Die Zeit des Antichrist scheint angebrochen und der Weltuntergang ist nahe.

Wird er kommen?

Das erfahren Sie in diesem Programm von PER-SONAT. Es erklingen ausschließlich auf den Roman bezügliche Werke von Komponisten der Zeit, denn der Roman de Fauvel inspirierte ein breites Oeuvre an französischer und lateinischer Musik der Ars Antiqua und Ars Nova, der mehrstimmigen Musik des 13. und 14. Jahrhunderts. Philippe de Vitry und andere Komponisten aus dem Umkreis der Universität Paris vertonten Motive des Buchs in Lays, Rondeaux, Virelais und Balades, also den neuesten, topmodischen Gattungen der Zeit.
Moderiert wird das Konzert von der beliebten Radiomoderatorin Katharina Eickhoff (bekannt aus diversen Hörfunkprogrammen der ARD-Anstalten) in höchst launigen Worten - mit aber historisch voll und ganz belegbaren Informationen zum Verständnis des Werks.
Freuen Sie sich auf eine verkehrte Welt in ganz richtigen Tönen!


PER-SONAT
Sabine Lutzenberger - Gesang
Tobie Miller - Drehleier, Blockflöten
Elizabeth Rumsey - Fidel
Baptiste Romain - Fidel, Dudelsack
Katharina Eickhoff - Moderation



Hier können Sie in ein Klangbeispiel von PER-SONAT mit französischer Musik auf unserem YouTube-Kanal hineinhören.

Hier finden Sie diverse weitere klangliche Eindrücke des Ensembles auf unserer Website.



Seit seiner Gründung 2008 stellt sich das Ensemble Bild PER-SONATPER-SONAT die Aufgabe, die Musik des Mittelalters bis hin zur Renaissance zu erforschen.
Die Größe des Ensembles schwankt je nach Programm zwischen zwei und acht Musikern, denen es bei ihren Konzerten und Einspielungen sowohl um eine wissenschaftlich fundierte, an den Originalquellen orientierte Interpretation geht, als auch um eine spannende, vitale und fundierte Ausdeutung der mittelalterlichen Lyrik und eine fantasievolle Einbeziehung von Spieltechniken, historischer Improvisation und Instrumentalbegleitung. Dabei möchte Sabine Lutzenberger mit ihren Mitstreitern nicht nur ungeahnte - und oft jahrhundertelang vergessene - musikalische Schätze heben, sondern den Hörern im Kontext dieser so stark mit Religion, Philosophie und Dichtung verbundenen Musik auch die Geisteshaltung einer jeweiligen Epoche vermitteln. So spürt das Ensemble in seinen Programmen dem musikalischen Individuum und dessen Ausdrucksweisen durch die Jahrhunderte nach.
So begeistern die Auftritte von Per-Sonat einerseits durch die beachtlichen technischen und musikalischen Qualitäten der Musiker, andererseits aber auch durch die emotionale Hingabe und die enorme Spielfreude, die man in ihren Interpretationen erlebt.

Einladungen zu Konzerten führten das Ensemble in den letzten Jahren durch ganz Deutschland, aber auch nach Frankreich, Holland, Italien, Spanien, Österreich, Belgien und Polen, wo es bereits auf fast allen der bedeutenden Alte Musik- und Mittelalter-Festivals auftrat, wie dem Festival Oude Muziek Utrecht, Tage Alter Musik Regensburg, montalbâne in Freyburg/Unstrut, Festival du Thoronet, Musik an der Romanischen Straße oder Laus Polyphoniae Antwerpen.

Einmütig lobend aufgenommen wurden auch die bisher erschienenen CDs des Ensembles, mit Musik von Heinrich von Meißen, Hildegard von Bingen, zum Roman de la Rose, von Walther von der Vogelweide, oder mit deutschen Liedern der Renaissance von Luther bis Schein. Ein Zitat aus Klassik heute: »Kurz gesagt: Wer von der Musik des Mittelalters keine Ahnung hat findet hier (CD Le Roman de la Rose) Klänge, die ihn süchtig machen könnten nach einer großartigen Epoche der Musik aus der Zeit, in der unser Abendland unser Abendland wurde – und die Experten des Mittelalters können sich einfach entspannen und diese wunderbaren Klänge genießen«.

Bild Sabine LutzenbergerSabine Lutzenberger, Gründerin und künstlerische Leiterin des Ensembles PER-SONAT absolvierte 1990 ihr Blockflöten-Konzertdiplom an der Züricher Hochschule für Musik und studierte anschließend Mittelalter- und Barockgesang an der Schola Cantorum in Basel.
Wichtige Impulse für ihre musikalische Entwicklung erhielt sie durch die Zusammenarbeit mit Musikern wie Pedro Memelsdorff (Mala Punica), Kees Boeke und Paul Van Nevel (Huelgas Ensemble), und mit dem „ensemble für frühe musik augsburg“. Als Solistin und Ensemblesängerin trat Sabine Lutzenberger auf vielen der bedeutendsten europäischen Festivals auf, wie dem Festival d’Ambronay, Tage Alter Musik Regensburg, Festival van Vlaanderen, Festival Oude Muziek Utrecht, Laus Polyphoniae Antwerpen, Festival de Saintes, Festival Le Thoronet, Festival il canto delle pietre, MDR Musiksommer, Resonanzen Wien, Zeitfenster Berlin, 4020 Linz, und vielen anderen.

Hinsichtlich des Repertoires konzentriert sie sich vor allem auf die Literatur vom 9. bis zum 17. Jahrhundert. Kontrastierend dazu liegt einer ihrer Schwerpunkte aber auch auf dem Avantgarde-Gesang.