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Sonus

Agentur für Alte Musik


laReverdie Bild laReverdie

Es war im Jahr 1986, als zwei junge Schwesternpaare aus Italien das Mittelalter-Ensemble laReverdie gründeten. Der Name leitet sich von einem poetischen Genre ab, das die Wiederkehr des Frühlings feiert, und verrät damit vielleicht auch schon etwas über den hervorstechendsten Wesenszug dieser Gruppe, die Konzertbesucher und Kritiker seit mehr als 25 Jahren sowohl durch die Intensität ihrer Herangehensweise an die Musik, als auch durch ihr breites und vielfältiges Repertoire vom Mittelalter bis in die Frührenaissance begeistert.
Seit 1993 gehört auch der Zinkenist Doron David Sherwin zur festen Besetzung des Ensembles, sowohl als Instrumentalist, wie auch als Sänger.

Die Besetzung von laReverdie variiert abhängig vom Repertoire zwischen drei und vierzehn Musikern. Die fundierte Forschung im Verein mit den langjährigen und intensiven Erfahrungen auf der Bühne und im Studio machen laReverdie zu einem einzigartigen Ensemble, nicht nur hinsichtlich des außergewöhnlichen Enthusiasmus‘, den die Mitglieder teilen und an ihr Publikum weitergeben, sondern auch hinsichtlich der Souveränität und natürlichen Virtuosität ihres Spielens und Singens.

Das Ensemble trat regelmäßig in Festivals und bei Konzerten in ganz Europa und darüber hinaus auf - so fand etwa im Oktober 2011 auch eine Tournee durch Mexiko statt. Außerdem entstanden in den verschiedensten Ländern Rundfunk- und CD-Aufnahmen. Bislang erschienen 18 CD-Einspielungen (13 davon beim französischen Label Arcana in Koproduktion mit dem WDR), die diverse Preise von der Kritik in ganz Europa erhielten, unter anderem den französischen Diapason d‘Or des Jahres (als erstes italienisches Alte-Musik-Ensemble überhaupt), 10 de Répertoire, 10 von Crescendo, ffff von Télérama, 5 Sterne von Musica und A von Amadeus. Die vorletzte CD, Carmina Burana, Sacri Sarcasmi (Arcana A353) war eine der drei Finalisten der Midem Classical Awards 2010 in der Kategorie Alte Musik. Als jüngste Produktion erschien im Frühjahr 2013 die Platte I dodici giardini: Cantico di Santa Caterina da Bologna.
Im Jahr 2000 gab das Festival Internacional de Santander einen Livemitschnitt eines Konzertes von laReverdie als CD unter dem Titel LaReverdie en Concierto heraus.

Seit 1997 sind die Musiker des Ensembles auch zunehmend als Dozenten bei Sommerkursen gefragt, beispielsweise bei den Internationalen Alte Musik-Kursen im italienischen Urbino, ebenso wie bei Meisterklassen und als Hochschullehrer an Institutionen, wie der Accademia Internazionale della Musica die Milano und dem Laboratorio Internazionale di Musica Medioevale di Alia Musica in Italien, oder der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen, Deutschland.

LaReverdie arbeitet für besondere Projekte immer wieder auch mit anderen Künstlern zusammen, wie etwa Franco Battiato, Moni Ovadia, Carlos Nunez, Teatro del Vento, Gerard Depardieu, oder Mimmo Cuticchio.


SONUS über laReverdie:

LaReverdie ist in Musik gefasste Forschung: Wissenschaft voller Leben, Vielfalt, Klanggenuss und Enthusiasmus für die Musik und für das Zusammenspiel.

Klanglich fällt bei diesem Ensemble auf, wie hervorragend Sänger und Instrumentalisten in ihren Timbres, in ihrer tonlichen Präsenz und der Gestaltung von Linien und Einzeltönen übereinstimmen. Dazu kommt ein geradezu schlafwandlerisch sicheres, optimales Zusammenspiel, sowohl, was die Agogik, als auch, was die Dynamik betrifft, das natürlich auch aus der langen gemeinsamen Erfahrung des Ensembles resultiert. Da bekommt jede Linie den ihr gebührenden Höhepunkt, da führt jede Passage zu einem klar definierten Ziel - und hält damit stets die Spannung des Publikums aufrecht.
Dennoch wirken die Aufführungen von laReverdie stets frisch und unverbraucht; vermitteln den Hörern ein ungemein aktuelles Bild der mittelalterlichen Musik, und reißen ungemein mit, ohne doch jemals auf die verfälschenden Elemente des heute so verbreiteten Mittelalter-Pop zurückgreifen zu müssen.


Hörproben

Anonymus: Deh dime s'el te piace


Carmina burana: Procurans odium


Jacopo da Bologna: Posando Sopra


Christoforus de Monte: Plaude decus mundi


Hildegard von Bingen: Cum Erubuerint Infelices, Antiphona