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Sonus

Agentur für Alte Musik


Ensemble VillancicoBild_Ensemble Villancico aus Stockholm bietet zahlreiche Programme mit Renaissance- und Barockmusik aus Lateinamerika an. Dieses ungemein farbenprächtige Repertoire, eine Art von "Early World Music" mit Elementen aus indianischen, afrikanischen und abendländischen Kulturtraditionen, findet in den letzten Jahren in ganz Europa immer mehr Zuspruch beim Publikum.
Es handelt sich bei diesen Werken um spannende Kompositionen, die einesteils von einheimischen, anderenteils aber auch von europäischen Meistern geschrieben wurden, die einst in den Kathedralen Süd- und Mittelamerikas tätig waren. In den Stücken ist oftmals eine faszinierende Mischung zu erkennen, die einerseits an einer archaisierenden Tonsprache der Renaissance festhält und gleichzeitig durch die Einverleibung von lateinamerikanischen Rhyhmen und Melodien charakterisiert ist.

Bild_Villancico Tanz Das bis zu vierzehnköpfige schwedische Ensemble Villancico (acht Sänger, vier Instrumentalisten und zwei Tänzer) hat sich unter der Leitung von Peter Pontvik in den vergangenen 17 Jahren der historisch an Skandinavien anknüpfenden Renaissancemusik, sowie - gegenwärtig als einzige Gruppe in Skandinavien - dem Repertoire der lateinamerikanischen Kolonialzeit gewidmet.
Das Ensemble hat inzwischen über 300 Konzerte, sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen in 30 Ländern hinter sich, und hat sechs CD-Aufnahmen eingespielt.
Zu den Gastspielen zählen unter anderem Konzerte bei den Tagen für Alte Musik in Herne, dem Augsburger Mozart-Fest, dem Prager Frühling und Misiones de Chiquitos in Bolivien. 2001 erhielt Ensemble Villancico den "Ivan Lukacic"-Preis in Kroatien für die "beste Interpretation von Barockmusik" und 2003 wurde die vierte CD des Ensembles "Hyhyhy, The New Jungle Book of the Baroque" in der Kategorie "Ensemble des Jahres" für den schwedischen Grammis-Preis nominiert.

Peter Pontvik, 1963 in Kopenhagen geboren, studierte in Uruguay bei René Marino Rivero Komposition, sowie Musikwissenschaft und Chorleitung, und durchlief eine Kompositionsausbildung an der Königlichen Musikhochschule Stockholm, unter anderem bei Sven-David Sandström. 1992-93 absolvierte er ein Aufbaustudium bei Wolfgang Rihm (Komposition) und Hans-Georg Renner (Alte Musik) in Karlsruhe, studierte außerdem Gesang bei Michael Bellini.
Peter Pontvik ist freiberuflich als Komponist und Musikforscher tätig. Er ist Gründer und Leiter des Ensemble Villancico, Gründer und Artistic Director des Stockholm Early Music Festival sowie Vorsitzender der NORDEM (Nordic Early Music Federation) und der REMA (Reseau Européen de la Musique Ancienne). Er erhielt 2004 die Auszeichnung "Promoter of the Year" der Swedish Music Festivals Association und 2010 den Swedish Early Music Award.
Für die Komposition "AMEN", erhielt Pontvik den ersten Preis beim 18. Internationalen Wettbewerb für Chorkomposition in Tolosa, (Spanien).


SONUS über Ensemble Villancico:

Diese Musiker aus Schweden vereinen zwei sehr begrüßenswerte Eigenschaften in ihren Interpretationen: Erstens das Temperament, die mitreißende Spielfreude und Lebhaftigkeit, den schwungvollen Zugriff und die musikalische Energie, die man sonst nur bei südamerikanischen Ensembles findet, andererseits aber auch die technische Perfektion, damit einhergehende Virtuosität, Intonationssicherheit, Kultiviertheit und die stilistische Authentizität, wie man sie eher von mittel- oder nordeuropäischen Gruppen erwartet. Das ist eine wunderbare und für den Hörer geradezu optimale Kombination: Keine zu tiefen Soprane (wie man sie im lateinamerikanischen Repertoire so oft hört), die Musiker spielen hervorragend zusammen, aber mit absolut mitreißendem Spaß an der Sache, wie man ihn so weit im Norden vielleicht nicht erwarten würde!
Klanglich hat man es hier mit wirklichen Alte-Musik-Stimmen und -Instrumentalisten zu tun, die ihre Stimme perfekt fokussiert zu führen wissen, die aber bei Bedarf auch den nötigen Schmelz beizufügen verstehen, den so ein südamerikanisches Villancico eben braucht, um perfekt zu klingen.


Hörproben

Hortuño: Vamos todos a ver (live)


Anonymus: Una tonadilla nueva (live)


Gregor Aichinger: Duo Seraphim (live)


Anon. (Guatemala um 1600): Victoria, victoria


Anon. (Sucre, Bolivien 18. Jh): Ymaynalla canqui tayta


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