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Sonus

Agentur für Alte Musik


Les Voix humaines


Gamben-Duo

Bild Les Voix humainesDas Gamben-Duo Les Voix humaines begeistert Konzertbesucher auf der ganzen Welt seit über 30 Jahren durch mitreißende Aufführungen Alter und zeitgenössischer Musik. Susie Nappers und Margaret Littles musikalische Komplizenschaft wurde mit dem Können zweier Trapezkünstler oder der telepathischen Kommunikation zwischen Jazz-Saxophonisten verglichen.

Am Anfang spielten unsere Töchter gemeinsam mit ihren Puppen, und wir solange mit unseren Gamben. Wir experimentierten mit faszinierendem neuen Repertoire, bastelten an Ste Colombe und Couperin. Und so wie unsere Kinder wuchsen, wuchs auch unser Repertoire und unsere spezielle Spielweise. Noch immer streiten, argumentieren, überzeugen, debattieren wir wie Kinder, und noch immer entwickeln wir uns weiter, finden oder schaffen neues Repertoire und spielen es so intensiv wie eh und je!

Les Voix humaines sind bekannt für ihre spektakulären Arrangements einer großen Bandbreite von Musik für zwei Gamben, womit sie der barocken Tradition folgen, Repertoire für ihre Instrumente zu erobern, das ursprünglich für andere komponiert wurde.

Wissend, dass das Recycling von Musik im Barock ganz normale Praxis war, haben wir eine ganze Menge unseres barocken Lieblingsrepertoires für uns arrangiert. Wenn Bach Vivaldi arrangieren konnte, dann können wir auch Dowland, Rameau, Couperin, Marais, Bach und so weiter für unsere Zwecke bearbeiten!

Oft gesellen sich dem Duo andere Musiker bei (Bart und Wieland Kuijken, Charles Daniels, Eric Milnes, Skip Sempé, David Greenberg oder Nigel North...), um die Freude am Experimentieren und der Entdeckung neuen und ungewöhnlichen Repertoires für zwei Gamben mit anderen Instrumenten oder Stimmen zu teilen.

Während der vergangenen drei Jahrzehnte tourte das Duo fast durch die ganze Welt (Nordamerika, Europa, Baltikum, Australien und Neuseeland) und spielte mehr als 40 CDs beim Label ATMA ein, die mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht wurden (Diapason d’Or, Choc du Monde de la Musique, Repertoire-Classica 10, Goldberg 5, Classics Today 10/10...). Ihre Marathon-Gesamteinspielung der Concerts a deux violes ésgales von Sieur de Sainte Colombe ist eine Weltpremiere.


Consort of Viols

Bild Les Voix humainesVor zehn Jahren stießen Mélisande Corriveau und Felix Deak zu diesem Duo, und gemeinsam bilden die vier Musiker nun das Les Voix humaines Gamben-Consort, um einen frischen Blick auf das enorme Repertoire für mehrere Gamben zu werfen.

Unsere einzigartigen, kontroversen Ideen verleihen dem Consortspiel ein neues Profil, in dem rhythmische Freiheit und Verzierung eine wichtige Rolle spielen. So ist etwa unsere 2017 erschienene Aufnahme von Dowlands Lachrimae ein schönes Beispiel für diese unsere neue Umgangsweise mit einem Stück, das bislang unter Gambisten als unantastbarer Kanon galt.

Neben dem großartigen englischen Consort-Repertoire, Bachs Kunst der Fuge und Purcells Fantasias widmet sich das Consort auch unbekannteren Entdeckungen, beispielsweise von Trabaci, Lupo, Moulinier und Charpentier, in die wir unsere jahrzehntelangen Erfahrungen und Experimente als Gambisten, Blockflötisten, Fidel- und Violone-Spieler einbringen.

Wie der englische Biograf und Musiktheoretiker Roger North es im 17. Jahrundert formulierte: «Bei Gamben, welche das gleiche Stück spielen sollen, wenn sie perfekt gestimmt sind, ist es bessere Musik, wenn eine ein wenig vor oder hinter der anderen gehet, als wenn sie (wie sie begierig trachten) einander zu berühren suchen. Denn nichts ist gewonnen durch die Dopplung, als ein wenig Lautstärke; doch in der anderen Weise liegt ein gewisses „je ne scais quoi“ mit häufigen Dissonanzen und einer erquicklichen Würze».

Das Consort konzertierte in Kanada, Mexiko, Mittel- und Südeuropa, Skandinavien und den baltischen Staaten, und spielte CDs unter anderem mit Bachs Kunst der Fuge, Purcells Fantasias, oder Dowlands Lachrimae ein, neben ihrem eigenen, ungewöhnlichen Arrangement von Vivaldis Vier Jahreszeiten für vier Gamben.

SONUS über Les Voix humaines:

Sie sind kreativ und unangepasst in ihrer Repertoireauswahl, neugierig und offen in ihren Programmen, stilsicher und technisch meisterlich in ihrem Spiel, wahrhaftig und authentisch in ihren Interpretationen - und mit dieser Mischung ein wahrer Publikumsmagnet. Kurz, Les Voix humaines bringen mit ihren Konzerten frischen Wind und oft genug auch frische Hörer in die Gambenwelt!
Dabei geraten die neuen Ideen in ihren Programmen, ihre Bearbeitungen und Arrangements jedoch nie zum Selbstzweck, sondern sind immer dem Ziel untergeordnet, die Hörer mit sehr guter Musik bekannt zu machen; in welcher Form eben auch immer. Aber jedenfalls stets in technisch und musikalisch hervorragenden, ungemein lebendigen Aufführungen.

Die Neugierde und Offenheit der Musiker für Neues zeigt sich jedoch auch in ihrer ungeheuren Vielseitigkeit: In Formationen vom Gamben-Duo bis zum gemischt besetzten, größeren Barockensemble mit Vokalsolisten haben sich Les Voix humaines im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnte ein enormes Repertoire erarbeitet. Das beginnt mit der klassischen englischen Consortmusik des 16. und 17. Jahrhunderts, und reicht über den Frühbarock etwa in Frankreich oder Deutschland bis zu Bachs Kunst der Fuge oder Vivaldis Quattro stagioni - oder genauer genommen bis hin zu fast jeder Art von Musik, welche die vier Musiker faszinierend und qualitativ ansprechend finden und die sich sinnvoll für Gamben bearbeiten lässt...

Dass die Konzerte dieser kanadischen Gamben-Band so fröhlich, lebendig und mitreißend sind, liegt aber sicher nicht nur an ihrem technischen Können, der Intensität ihres Tons, der enormen Spannung ihres Spiels, sondern auch an der ansteckenden Freude, die ihnen ihr Tun ganz offensichtlich bereitet und die sich ihrem Publikum unmittelbar mitteilt!


Hörproben

John Dowland: Lachrimae Antiquae


J.S. Bach: Kunst der Fuge - Contrapunctus 5


Antonio Vivaldi: Quattro stagioni, op.8, RV 269
La primavera - Allegro



Henry Purcell: Fantasia VI a4


John Dowland: Sir John Souch his Galiard


Monsieur de Sainte Colombe: Concerts à deux violes ésgales: Tombeau Les Regrets No. IV. Les pleurs



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