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Sonus

Agentur für Alte Musik


Das Neue Mannheimer Orchester

Bild DNMOEin donnernder Wasserfall! Ein kristallklarer Bach, der in der Ferne plätschert … Eine süß Frühlingsbrise: Solch betörende und kraftvolle akustische Bilder prägten die Aufführungen des Mannheimer Hoforchesters während seiner goldenen Ära von 1742-78.
Als eine der besten musikalischen Institutionen jener Zeit in ganz Europa verehrt, inspirierte der revolutionäre Stil der Komponisten, die für dieses Orchester wirkten, in Verbindung mit beeindruckenden Aufführungen eine neue musikalische Generation; nicht zuletzt W.A. Mozart. Leider wird die Musik der Mannheimer Schule heute unterschätzt und erklingt viel zu selten im Konzert.

Inspiriert von diesem wundervollen Vorbild strebt Das Neue Mannheimer Orchester danach, das zu ändern!
Und die jungen Instrumentalisten rund um ihren Leiter, den Tastenvirtuosen Anders Muskens, wollen nicht nur die Musik dieses ihres Vorgänger-Ensembles sowie der Klassik und Romantik wiederbeleben, sondern auch seinen Geist. Sie sind überzeugt, dass diese Musik auch heute noch die Kraft hat, starke, erhabene — geradezu übernatürliche — Gefühle bei ihrem Publikum hervorzurufen; aber natürlich nur dann, wenn ihre Aufführung in einer Weise angegangen wird, die ihrer Entstehungszeit verpflichtet ist.
So möchten sie unter Verwendung historisch informierter Spielpraxis und authentischen Instrumentariums, aber auch durch eine frische Interpretation mit Schwerpunkt auf lebendigem Ausdruck ihr Publikum zu höchster Begeisterung führen und unvergessliche emotionale Erlebnisse für moderne Zuhörer schaffen.

Kurz gesagt: Sie wollen beweisen, dass die Musik des 18. Jahrhunderts auch heute kein bisschen verstaubt ist und dass der Mannheimer Stil wirklich der »Hard Rock« seiner Ära war!


SONUS über Das Neue Mannheimer Orchester:

Was mir bei diesem, großenteils recht jung besetzten Orchester stets als erstes in den Sinn kommt, ist: Sie spielen so fluffig, so elastisch und vital, dass man als Hörer unwillkürlich gute Laune bekommt!
Das liegt vor allem an der fantastischen Durchsichtigkeit, die die Spieler auch in eher dichten Sätzen erzeugen, indem sie innerhalb der Register außergewöhnlich homogen musizieren, sehr bewusste Spannungslinien setzen, so dass auch Mittelstimmen gut hörbar werden, wenn sie gerade etwas Wichtiges zu sagen haben. Was übrigens selbst bei größeren Besetzungen funktioniert, die dann geradezu kammermusikalisch wirken, nur mit ordentlich Aplomb.
Und das mit der guten Laune trifft selbst auf langsame Moll-Sätze zu (was, wenn es auch der Intention des einen oder anderen Komponisten entgegenlaufen mag, doch Erwähnung verdient!).

Da ist es beinahe schon überflüssig zu erwähnen, dass man sich beim DNMO stets exquisitester Intonation erfreuen kann, das Zusammenspiel vom Feinsten ist, die gespielte Musik intellektuell und emotional zutiefst durchdrungen wird; ein erfreulicher Nebeneffekt, wenn der Leiter eben nicht nur spielt, sondern auch wissenschaftlich arbeitet. Und schließlich trägt auch die große Spielfreude der Musiker zu diesem Gute-Laune-Ergebnis bei: Wenn man sie gemeinsam musizieren sieht, beobachtet, wie sie auf der Bühne miteinander kommunizieren, sich anstacheln, herausfordern, doch auch bewundern, ermutigen, dann fiebert man als Konzertbesucher einfach mit, fühlt sich ein Stück weit als Teil dieser begeisterten Gemeinschaft.
Kurz: Die Aufführungen dieses Ensembles sind tatsächlich etwas Besonderes in der heutigen Barockorchester-Welt, und die Musiker lassen nicht nach in ihrem Bemühen darum, dass das so bleibt!


Hörproben

Niccolo Jomelli: Aria from Arcadia Conservata: »D'un van timore, d'un can timore il freno«


Johann Stamitz: Sinfonie A-Dur, WolS I, 1. Satz


Anton Fils: Sinfonie No.8 in G-Dur
Allegro assai




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