Gunar Letzbor studierte Komposition, Dirigieren und Violine in Linz, Salzburg und Köln.
Die Bekanntschaft mit Nikolaus Harnoncourt und Reinhard Goebel veranlaßte ihn, sich eingehend mit der Interpretation und Spielpraxis Alter Musik auseinanderzusetzen. Er musizierte in den Ensembles Musica Antiqua Köln, Clemencic Consort, La Folia Salzburg, Armonico Tributo Basel und der Wiener Akademie, und war in den vier letztgenannten lange Jahre erfolgreich als Konzertmeister tätig. Bei zahlreichen Konzertreisen durch Europa, USA und Japan trat und tritt Gunar Letzbor regelmäßig als Solist in Violinkonzerten und Recitals mit großem Erfolg in Erscheinung.
1989 gründete er das Ensemble ARS ANTIQUA AUSTRIA, mit dem er versucht, der klanglichen Vielfalt österreichischer Barockmusik durch Erarbeitung eines spezifisch österreichischen Barockstreicherklanges Ausdruck zu verleihen.
Mittlerweile wurden seine CD-Aufnahmen mit den Violinsonaten und den Rosenkranz-Sonaten von Biber, aber auch die Einspielungen mit Werken von Schmelzer, Vejvanovsky, Muffat, Weichlein, Aufschnaiter, Mozart und Viviani mehrfach ausgezeichnet.
Gunar Letzbor ist ein begehrter Lehrer für Barockvioline, der unter anderem an den Musikhochschulen in Lübeck und Wien unterrichtet. Außerdem gibt er seine Erfahrungen aus seiner Tätigkeit als Ensembleleiter und Solist immer wieder in Sommerseminaren für Aufführungspraxis oder Spielpraxis alter Instrumente an junge Musiker weiter.
Für seine Interpretation der „Capricci Armonici“ von G.B.Viviani bekam er 2002 einen „CannesClassical Award“ verliehen. Besonderes Aufsehen erregten aber auch die Ersteinspielungen der Solosonaten für Violina von J.J.Vilsmayr und J.P.Westhoff.
Hörproben
Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern: Sonata VI aus Fidicinium sacro profanum
D. G. Antonio Pandolfi Mealli: Sonate a violino solo
Gregor Werner: Pro Adventu, Cantilena de immaculate Ihr blumenreichen Felder
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