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Sonus

Agentur für Alte Musik


Joshua Rifkin Bild_Joshua zählt laut der großen Musik-Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart „zu den bedeutendsten Bach-Interpreten der Gegenwart“, und die Süddeutsche Zeitung bezeichnete ihn jüngst als den „vielleicht größten Radikalen unter den Dirigenten“.
Als solcher leitet er nicht nur sein Bach Ensemble, sondern ist auch immer wieder bei Orchestern in Nordamerika und Europa, Japan und Israel zu Gast, vor allem für Aufführungen Bach‘scher Werke, die von Publikum und Kritik mit viel Beifall bedacht werden. Doch ist sein musikalisches Interesse nicht exklusiv auf Bach beschränkt, und so genießt Joshua Rifkin auch für seine Interpretationen eines Repertoires, das von der frankoflämischen Vokalpolyphonie über Monteverdi bis Strawinsky, von Händel bis Richard Strauss, von Mozart bis Gershwin, Webern und in die jüngste Moderne reicht, internationale Anerkennung. Doch ob Alte oder Neue Musik: Immer zeichnen Klarheit, Präzision, aber auch Ausdrucksstärke und ein Sinn für den großen Spannungsbogen sein Musizieren aus. Eine wichtige Rolle spielt aber natürlich auch möglichste historische Wahrhaftigkeit, denn er möchte – in der Musik, wie bei allem anderen, womit er sich beschäftigt – an das Wesen der Dinge kommen, sagt er; Oberflächlichkeit sei zu langweilig.

Seit langem gilt Rifkin entsprechend auch als Kapazität der internationalen Bach-Forschung, nicht zuletzt wegen seiner bahnbrechenden und einflussreichen Arbeiten zur Vokalbesetzung der Kantaten, Passionen, Messen und Motetten. Auch verdanken sich seinem wissenschaftlichen Impetus wesentliche Erkenntnisse zu Heinrich Schütz und vor allem Josquin Desprez.
In letzter Zeit richtet sich sein Forscherinteresse außerdem noch auf ein unerwartetes Gebiet: Holländische Kupferstecher im Umkreis Rembrandts. Auch dazu konnte er sich in der Fachwelt bereits den Ruf eines bedeutenden Spezialisten erwerben.

Im Jahr 1999 wurde Joshua Rifkin wegen seiner Verdienste um die Bach-Interpretation die Ehrendoktorwürde der Universität Dortmund zuteil, 2013 erhielt er die Lichtenberg-Medaille als höchste Auszeichnung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und 2014 die Ehrendoktorwürde der Musikakademie Krakau in Polen. Immer wieder leitet er an zahlreichen Musikhochschulen und Universitäten in Europa und den USA Gastseminare, Workshops und Meisterklassen, und hat eine Professur an der Boston University School of Music inne.


Hörproben

J.S. Bach: Alles mit Gott und nichts ohn' ihn, BWV 1127 - live


J.S. Bach: Concerto in Es-Dur (rekonstruiert nach BWV 49, 169, 1053), Siciliano - live


J.S. Bach: Concerto in c-Moll (rekonstruiert nach BWV 1060), Allegro - live